Europäische Sprachensiegel 2012

Im diesjährigen Wettbewerb um innovative Methoden des Sprachenlernens wurden in Deutschland Praxisbeispiele ausgezeichnet, in denen digitale Medien beim Sprachenlernen eingesetzt werden. Das Zabel-Gymnasium in Gera erhielt das Sprachensiegel für einen innovativen Russischunterricht mit Videokonferenzen. 


Für ihr Projekt "Anders, aber gleich – Kinder kennen keine Grenzen – Fremdsprachen lernen voneinander und miteinander" am Zabel-Gymnasium Gera in Thüringen nahmen die Lehrerinnen Nadja Blust und Elke Kolodzy das begehrte Siegel der Nationalen Agentur Bildung für Europa in Bonn entgegen. 


In ihrem Projekt kommunizieren deutsche und russische Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 8 in monatlichen Videokonferenzen miteinander, um die jeweils andere Fremdsprache zu lernen. 
Die Jury fand das didaktische Konzept überzeugend und lobte den Fremdsprachenunterricht im virtuellen Klassenzimmer. 



Das Zabel-Gymnasium gehört zu den fünf Projekten aus Deutschland, die für ihre innovativen Methoden und Konzepte zum Erlernen von Fremdsprachen mit digitalen Medien am 4. Oktober 2012 in Bonn mit dem Europäischen Sprachensiegel 2012 ausgezeichnet wurden. 
Die prämierten Projekte erhalten die von Androulla Vassiliou, der für Mehrsprachigkeit zuständigen EU-Kommissarin, unterzeichnete Urkunde "Europäisches Sprachensiegel 2012". 

Der Wettbewerb um das Europäische Sprachensiegel geht auf eine Initiative der EU-Kommission zurück. Mit ihm werden Projekte prämiert, die auf nachahmenswerte und innovative Weise Menschen an das Fremdsprachenlernen heranführen, Fremdsprachenkenntnisse auf unterschiedlichem Niveau vermitteln bzw. sich für eine Verbesserung des Fremdsprachenunterrichts in herausragender Weise engagieren. Darüber hinaus sollen sie die Motivation zum Sprachenlernen erhöhen, übertragbar sein und zur Nachahmung anregen.

In Deutschland wird der Wettbewerb wechselweise von den drei Nationalen Agenturen für das EI-Programm für lebenslanges Lernen durchgeführt. 2012 fand er unter der Regie der Nationalen Agentur "Bildung für Europa" beim Bundesinstitut für Berufsbildung statt. 



Das Motto lautete "Digitale Medien beim Sprachenlernen". Insgesamt hatten sich in Deutschland 22 Projekte um das Europäische Sprachensiegel beworben.